Publications
Showing 37–48 of 67354 resultsSorted by popularity
Mittel
Beim Philosophieren über ‘Mittel’ werden diese oftmals technologisch verkürzt als bloße Instrumente der Zweckrealisierung erachtet. Dabei wird übersehen, dass ‘Mittel’ bzw. das ‘System der Mittel’ (als ‘Medialität’) konstitutiv für unser theoretisches und praktisches Weltverhältnis ist. Hegel hat die umfassendste Reflexion dieses Problems vorgelegt: in der Phänomenologie des Geistes mit Blick auf die Entstehung eines Selbstbewusstseins im Zuge der Arbeit des ‘Knechts’ als Mittel; in der Wissenschaft der Logik mit Blick auf den Doppelcharakter des Mittels, Instrument und zugleich Potenzial zu sein und somit der Vernunft die ‘List’ zu eröffnen, sich von der äußeren Welt zu distanzieren und sich als Macht zu erhalten; in der Rechtsphilosophie mit Blick auf die Entstehung der Sittlichkeit als Koordination der Mittel im System. Dabei wird deutlich, dass das Selbstbegreifen der Vernunft nur durch die Reflexion auf das Praktische möglich ist. Diese Fragen werden in den Argumentationslinien von Marx, Husserl und Cassirer weiter verfolgt.
Miteinander für morgen: Für Arbeitszeiten, die zum Leben passen
Die IG Metall hat das Thema Arbeitszeit auf die Agenda gesetzt: für mehr Selbstbestimmung für die Beschäftigten. In diesem Buch stellen Akteurinnen und Akteure Verlauf und Ergebnis der Tarifrunde 2018 in der Metall- und Elektroindustrie dar und werfen einen Blick auf zentrale Elemente gewerkschaftlichen Handelns. Gerechtigkeit, Autonomie, Solidarität und Macht stehen dabei im Mittelpunkt. Die Tarifrunde begreifen sie dabei als praktischen Auftakt für eine Zukunftsdebatte über die Rolle von Gewerkschaften, Mitbestimmung und Beteiligung in einer Gesellschaft im Umbruch.
Mit Geschichte spielen: Zur materiellen Kultur von Spielzeug und Spielen als Darstellung der Vergangenheit
Spielzeug und Spiele gehören zur grundlegenden Lebenswelt von Kindern. In der alltäglichen Praxis des Spielens begegnet ihnen eine Vielzahl an geschichtskulturellen Produkten. Die in diesen Dingen lagernden Narrationen und Interpretationen vermitteln Vorstellungen von der Vergangenheit und ihrer Beschaffenheit. Was Kinder über Geschichte wissen, wird damit ganz basal von diesen Objekten beziehungsweise den damit verbundenen Praxen mitbestimmt. Mit den Beiträgen des Bandes nähern sich erstmals Expert*innen aus der Geschichtsdidaktik, Geschichts-, Kultur- und Erziehungswissenschaft diesem Phänomen an. Sie fokussieren dabei vor allem Aspekte der materiellen Kultur und des spielerischen Umgangs mit sowie Darstellungsmodi von Geschichte.
Mit Geld spielt man nicht!: Glücksspiel und »Glücksspielsucht« im parlamentarischen Diskurs
Es geht um sehr viel Geld. Mehr als 16 Milliarden Euro haben die Menschen in Deutschland im Jahr 2019 beim Glücksspiel verloren. Nach jahrzehntelangem Ringen hat sich die Politik jetzt dazu entschlossen, den Glücksspielmarkt im Internet zu legalisieren – die Suchtexpert*innen sind alarmiert. Vor diesem Hintergrund untersucht Gerd Möll den Glücksspieldiskurs in verschiedenen Landesparlamenten und im Bundestag. Seine Analyse zeigt, dass »Glücksspielsucht« einerseits als medizinischer Sachverhalt präsentiert wird, andererseits aber auf moralischen Wirklichkeitsvorstellungen beruht. Das Problemmuster »Glücksspielsucht« wird dabei für unterschiedliche gesellschaftliche Interessen instrumentalisiert und legitimiert darüber hinaus ein neues Kontrollregime.
Mit Adorno im Tonstudio: Zur Soziologie der Musikproduktion
Das Aufzeichnen von Musik im Tonstudio wird bisher eher selten als eigenständige Form des Musizierens verstanden. David Waldecker untersucht diesen Prozess mit Bezug auf Adorno, praxeologische Ansätze und eigene Feldforschung im Bereich Hardcore und Jazz. Er zeigt, wie im Studio durch dessen technische und räumliche Besonderheiten und Rolle in der Produktion bestimmte Formen des Musikmachens erzeugt werden. Zugleich liefert er eine Auseinandersetzung mit aktuellen Ansätzen in der Musiksoziologie und der Ethnographie aus Sicht der Kritischen Theorie Adornos.
Mission und Kultur im alten Neuguinea: Der Missionar und Völkerkundler Stephan Lehner
Gewürdigt wird das Lebenswerk des Missionars und Völkerkundlers Stephan Lehner (1877-1943), der heute noch von den Menschen am Huongolf in Neuguinea als »Kulturbringer« in Ehren gehalten wird. Besonderen Wert legt der Autor, ein Nachfahre Lehners, auf die anschauliche Dokumentation der ethnologischen Arbeiten und Sammlungen Lehners. So lässt dieser reich bebilderte Band zugleich ein lebendiges Bild der melanesischen Kultur in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstehen.
Minimalismus – Ein Reader
Minimalismus prägt den Alltag von immer mehr Menschen. Für jüngere Generationen erscheint Minimalismus als neues Phänomen, das – häufig vermischt mit einer ökologischen Lebensweise – die Kultur in Deutschland verändert. Dass diese Diskussion über Wohlstand, Besitz und menschliche Grundbedürfnisse eine lange Tradition besitzt, ist bisher im populären Diskurs nicht sichtbar. Der Minimalismus-Reader eröffnet erstmals die Vielschichtigkeit des Phänomens durch verschiedene wissenschaftliche Perspektiven aus der Kulturanthropologie, Soziologie, Ethnologie, Kulturpsychologie, Katholischen Theologie, Ostasiatischen Kunstgeschichte und Designgeschichte.
The Enlightenment and Religion: The Myths of Modernity
This title offers a critical survey of religious change and its causes in 18th-century Europe, and constitutes a radical challenge to the accepted views in traditional Enlightenment studies. Focusing on Enlightenment Italy, France and England, it illustrates how the canonical view of 18th-century religious change has in reality been constructed upon scant evidence and assumption, in particular the idea that the thought of the enlightened led to modernity. Despite a lack of evidence, one of the fundamental assumptions of Enlightenment studies has been the assertion that there was a vibrant Deist movement that formed the “intellectual solvent” of the 18th century. The central claim of this book is that the immense ideological appeal of the traditional birth-of-modernity myth has meant that the actual lack of Deists has been glossed over, and a quite misleading historical view has become entrenched.
Mindfulness and Meditation at University: 10 Years of the Munich Model
Why should mindfulness and meditation be taught at universities? What impact could the establishment of such programs have on students and on the education system itself? Andreas de Bruin showcases the remarkable results of the first ten years of the Munich Model »Mindfulness and Meditation in a University Context« – a program started in the year 2010 in which 2000 students have already participated.Through meditation-journal entries featured in the book, students describe the effects of mindfulness and meditation on their studies and in their daily lives. In addition to an overview of cutting-edge research into mindfulness and meditation, along with in-depth analyses and explanations of key terms, the book also contains numerous practical exercises with instructions.
Mimesis
Mimesis soll als Grundkategorie einer dialektischen Theorie der Künste eingeführt werden. Dafür wird eine dialektisch-systematische Skizze des Begriffs angelegt: Mimesis ist eine Weise der Widerspiegelung von Realität, die selbst Realität ist, und ist insofern eine ontologisch-erkenntnistheoretische Kategorie. Sie erfasst zugleich auch das Verhältnis von Natur und Kultur und ist insofern eine anthropologische Kategorie. Vor diesem Hintergrund zeigt sich ihre kunsttheoretische Seite: Mimesis offenbart Verborgenes; sie macht sichtbar, was bisher unsichtbar war; sie entwirft eine Welt aus menschlicher Perspektive. Diese drei Seiten des Mimesisbegriffs werden aus Überlegungen von Aristoteles bis hin zu Benjamin, Ricœur und Hans Heinz Holz entwickelt.
Mikro-Utopien der Architektur: Das utopische Moment architektonischer Minimaltechniken
Nachdem die Utopie mit dem Eintritt in die »Postmoderne« ab 1968 allmählich in Verruf geriet, zeigt sich in den gegenwärtigen kulturellen Diskursen ihre Rückkehr. Der Tief- und Wendepunkt dieser Entwicklung wird vom Zusammenbruch der kommunistischen Regime 1989/91 markiert. Sandra Meireis stellt für das architektonische Feld die zentrale Hypothese auf, dass sich eine Wiederkehr der Utopie in Form pluraler Mikro-Utopien beobachten lässt. Darüber hinaus zeigt sie auf, dass die Utopie als geschichtsphilosophisches Modell gesellschaftlichen Wandlungen unterliegt und mithin die spätmoderne Tendenz der kulturellen Partikularität reflektiert.
Mikrologien: Literarische und philosophische Figuren des Kleinen
Mikrologien – das sind die Kleinigkeiten, die kleinen Dinge. Sie erscheinen oft als unbedeutend, niedlich, dem Übersehen preisgegeben. Aber erschöpft sich ihr Logos in dieser (scheinbaren) Schwäche? Die vorliegenden Aufsätze entdecken andere Potenziale des Kleinen. In Literatur und Philosophie wird das Grundlegende, das Störende, das Dichte, die fantastische Welthaltigkeit aufgespürt. Die Autoren stecken an exemplarischen Gegenständen einen historischen Raum vom 17. bis zum 21. Jahrhundert ab und erkunden das Kleine als motivische, formale, epistemische und poetologische Instanz. Die mikrologische Recherche zeigt, dass die keimhafte, monadische und atomistische Relation zum Großen und Ganzen die literarische und philosophische Einbildungskraft enorm provoziert hat.Der Band behandelt u.a. Arbeiten von Walter Benjamin, Adalbert Stifter, Samuel Beckett, Franz Kafka, Heinrich von Kleist und Virginia Woolf.